Bereits zwei Jahre nach der Gründung der Lebensabendbewegung (LAB) in Kassel, die sich als erste bundesdeutsche Selbsthilfeorganisation in der Altenarbeit verstand, gelangte die Idee 1960 nach Wiesbaden und traf auf viele offene Ohren und tatkräftige Unterstützung. Prominenten Zuspruch erhielt die Wiesbadener LAB durch das Hessische Sozialministerium, sowie durch die Gründungsmitglieder Oberbürgermeister Georg Buch, den Sozialdezernenten Georg Feller und den Landtagspräsidenten Franz Fuchs, der für das Amt des ersten Vorsitzenden des neuen Vereins geworben werden konnte. Die LAB wurde Mitglied der Parität Hessen.

Von 1962 bis 1965 leitete Lydia Tröscher als Vorsitzende die Geschicke der LAB in Wiesbaden. Sie war 1965 noch an den Vorbereitungen des Umzugs aus einer angemieteten Drei-Zimmer-Wohnung in die bis heute bestehende LAB-Begegnungsstätte in der Karlstraße 27 beteiligt. Leider konnte sie durch ihren frühen Tod im Sommer 1965 die Arbeit in den neuen Räumen nicht mehr mitgestalten und erleben. Als Anerkennung für ihre Verdienste wurde die Einrichtung im Herbst 1965 unter dem Namen Lydia-Tröscher-Begegnungsstätte eröffnet. Den Vorsitz übernahm Ruth Hüfner, die sich bis zu ihrem Tod 1999 mit großem Engagement und „Herzblut“ für die Belange der LAB einsetzte. Genau wie ihre Vorgängerin wird Ruth Hüfner mit ihrem unermüdlichen ehrenamtlichen Engagement in der sozialen Arbeit mit älteren Menschen allen ein großes Vorbild bleiben.

Für die immer umfangreicheren Leitungsaufgaben wurde im Juni 1989 die Diplom-Sozialpädagogin Maria Honrath als hauptamtliche Kraft eingestellt, die bis zu ihrem Renteneintritt Ende 2020 die Geschicke der LAB leitete. Von Januar 2021 bis März 2022 übernahm Larissa Weilnau und schließlich ab September 2022 Miriam König die LAB-Leitung.

2010 wurde der Sitz des LAB-Landesverbandes Hessen von Kassel nach Wiesbaden verlegt. 1. Vorsitzende wurde Hannelore Richen, ehrenamtlicher Geschäftsführer Jürgen Welzel. Im Mai 2016 übernahm Birgitt Stolte den Vorsitz. Anita Kunze wurde ihre Stellvertreterin.

Die LAB-Wiesbaden konnte in den vergangenen Jahren vielen tausend Frauen und Männern attraktive Angebote machen, somit der passiven Betreuung und Vereinsamung älterer Menschen entgegenwirken und das Bewusstsein für ein aktives und selbstbestimmtes Älterwerden in unserer Gesellschaft schärfen. Vom ehemaligen Kaffeekränzchen zum Internet-Café, vom Volkstanz zur Seniorendisco, vom Handarbeitszirkel zur digitalen Fotobearbeitung, der Verein passt seine sozial-kulturellen Angebote immer den Wünschen und Bedürfnissen älterer Menschen im Wandel der Zeit an. So wurde auch der Name den gesellschaftlichen Veränderungen angeglichen.

Die bundesweit erste Bürgerinitiative der älteren Generation gab sich 1960 den Namen Lebensabendbewegung (LAB). In Wiesbaden steht seit 1993 moderner und treffender für die drei Buchstaben LAB „Leben aktiv bereichern“.

Hier finden Sie die aktuelle Satzung unseres Vereins